Erste mit unglücklicher Niederlage nach Führung, Siegesserie der Reserve hält an
VfR Rüblinghausen – SuS Niederschelden-Gosenbach 2:3
Das ein Fußballspiel nicht nur 90 Minuten, sondern manchmal auch länger dauert, musste gestern der VfR Rüblinghausen am eigenen Leib erfahren, der trotz Unterzahl lange Zeit wie der Sieger aussah, sich aber durch zwei Last-Minute-Treffer dem SuS Niederschelden doch noch mit 2:3 geschlagen geben musste, der sein Glück kaum fassen konnte.
Es waren Jubelszenen wie nach einer errungen Meisterschaft, als Luca Zips in der zweiten Minute der Nachspielzeit abstaubte, seinem SuS das 3:2 bescherte und alle versuchten, den Torschützen einzufangen, der sein Trikot durch den Himmel wedelte und dafür im Nachgang sogar noch die Ampelkarte sah. Was für eine Erleichterung bei den Siegerländern, welch bitteres Gefühl für den Neuling, der keine 120 Sekunden zuvor durch Moritz Löhl aus drei Metern, der allerdings knapp im Abseits stand, ausgeglichen hatte und sich dieses 2:2 schon kaum anbahnte.
Und am Ende stand sogar ein „Dreier“ für die Truppe von Andreas Wieczorek, der sichtlich erleichtert meinte: „Mir geht es gut. Dieser Sieg wichtig für die Moral. Wir haben endlich wieder einen Dreier eingefahren. Die Mannschaft hat es sich aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient, obwohl wir bis zum 2:2 keine Torchance hatten. Aber: Wir waren dran. Wir wollten.“
Nun, damit hatte der Übungsleiter recht, freilich fiel dem „Spiel und Sport“ nach dem Platzverweis gegen VfR-Kapitän Johannes Burghaus nach 54 Minuten wenig ein. Der hatte innerhalb von nur drei Minuten zweimal Steven Schäfer am Mittelkreis gestoppt. „Das waren anderthalb Fouls, das Problem war aber, dass es direkt nacheinander war. Das hat dem Gegner in die Karten gespielt“, wusste Rüblinghausens Coach Avdi Qaka. Es war eine harte, aber durchaus regelkonforme Entscheidung von Referee Matthias Gombel, der beim 2:0 ebenfalls – diesmal aber ein deutlicheres – Abseits des Torschützen übersah und insgesamt wohl genau so wenig seinen besten Tag erwischte hatte wie die Akteure.
Trotz wenig erbaulichem Spiel führte die Heimelf bis kurz vor der Pause durch Max Niemann (18./) und Daniel Häusler (38.) mit 2:0, bevor Thomas Kraus die Kicker vom „Rosengarten“ nach feinem Zuspiel von Florian Macziej heran brachte (45.). Ein kleines Chancenplus hatte sich Rüblinghausen bis dahin erspielt und war in den Zweikämpfen deutlich präsenter als die verhaltenen Schelder, sodass die Führung auch in Ordnung ging.
Nach dem Wechsel änderte sich erst einmal wenig am Gesamtbild: Beide Klubs hatten kurze Phasen mit einem Übergewicht, aber in den Aktionen rund im die „Box“ fehlte es an Genauigkeit und Zielstrebigkeit. Mit der Gelb-Roten Karte für Burghaus und der 2:1-Führung im Rücken zog sich der VfR zurück und überließ der Wieczorek-Elf Ball und auch viel Raum. Doch diese wusste damit wenig bis gar nichts anzufangen, agierte tempo- und ideenlos und hatte auch im Sturmzentrum keine Anspielmöglichkeit. Die Zeit verstrich und die Uhr lief einzig und allen für die Heimelf, die sich ihrerseits aber auch nicht eine nennenswerte Gelegenheit mehr erspielte und sich nur auf das Halten des Vorsprungs konzentrierte. „In Unterzahl ist es halt auch sehr schwer“, nahm Qaka seine Truppe in Schutz, die dann aber zweimal „pennte“ und dem SuS Niederschelden so die Tür öffnete, der durch Löhl und Zips noch zum schmeichelhaften Auswärtserfolg kam.
Schiedsrichter: Matthias Gombel (RW Lüdensch) – Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Maximilian Niemann (18.), 2:0 Marco Sondermann (38.), 2:1 Thomas Kraus (45.), 2:2 Moritz Löhl (90.), 2:3 Luca Zips (90.)
Quelle: https://www.fupa.net/berichte/tus-deuz-hicken-und-schelden-mit-toller-moral-2202860.html
VfR Rüblinghausen II – RSV Listertal 4:1 (3:1)
Keine Blöße gab sich derweil die zweite Welle des VfR Rüblinghausen. Der RSV Listertal, der die letzte Saison als Dritter abschloss, wollte zwar in dieser Saison oben mitspielen. Aber gegen Listertal strich der Aufsteiger aus Rüblinghausen den siebten Sieg im siebten Spiel ein und behält damit weiterhin die weiße Weste.
Nachdem Robin Brucker die Führung der Hausherren besorgt hatte (16.), schlugen die Listertäler durch Kilian Kunz nochmal zurück (32.). Doch noch vor dem Halbzeitpfiff sorgten Jan Philipp Linz (40.) und Bastian Döppeler (45.) für die Vorentscheidung. Die Gäste warfen zwar nach dem Seitenwechsel nochmal alles in die Waagschale. Statt den Anschlusstreffer zu erzielen, kassierten die Listertäler jedoch den Treffer zum 4:1-Endstand, den wieder Brucker erzielte (50.).
Schiedsrichter: Judith Hacker
Tore: 1:0 Robin Brucker (16.), 1:1 Kilian Kunz (32.), 2:1 Jan Philipp Linz (40.), 3:1 Bastian Döppeler (45.), 4:1 Robin Brucker (50.)