Unglückliche Niederlage der 1. Mannschaft in Setzen, Reserve gewinnt erneut
SV Setzen – VfR Rüblinghausen 4:2
„Morgen fragt schon keiner mehr nach dem wie“, lautet eine bei allen Fußballern bekannte Floskel nach glücklichen Siegen. Diese dürfte nach dem 4:2-Erfolg des SV Setzen im Aufsteigerduell gegen den VfR Rüblinghausen im Nachgang der Partie sehr oft geflossen sein, denn die Siegerländer besiegten die Sauerländer mit einer ganzen Portion „Dusel“ und eines wahnsinnig stark aufgelegten Tin Böcher, der die Gäste verzweifeln ließ.
Rüblinghausen erspielte sich in den 94 Minuten 13 (!) Chancen, wusste aber nur zwei davon zu nutzen. „Wenn du die Dinger nicht machst, verlierst du. Wenn du fünfmal, und da habe ich vielleicht noch zwei vergessen, im direkten Duell am Keeper scheiterst, dann haben wir uns das selber zuzuschreiben“, konstatierte VfR-Coach Avdi Qaka, dessen Team dieses Spiel hätte niemals verlieren dürfen. „Das war heute eine starke Torhüterleistung“, wusste auch Setzens Trainer Jan Fünfsinn, der mit dem Gegner Mitgefühl zeigte: „Für Avdi ist es bitter, denn sie haben eine gute Leistung gezeigt und fahren mit leeren Händen nach Hause.“
Im Fußball zählen aber halt immer noch die Treffer und vor dem Tor waren die Siegerländer abgezockter. Das zeigte sich beim 1:1-Ausgleich von Bayram Basyigitt nach einer Viertelstunde, der aus einem eigentlich unmöglichen Winkel zwischen Außen- und Sechzehnerlinie traf und auch beim 2:1 von Louis Weber, der aufgrund seiner Statur zwar kaum als Kopfballungeheuer gilt, aber trotzdem nach einer halben Stunde einnickte. Ufuk Seyhan hatte die Olper Vorstädter schon nach 13 Minuten in Führung gebracht, beide Teams präsentierten sich im Defensivverhalten sehr offenherzig und luden die gegnerischen Angriffsreihen förmlich ein, wobei der Gast durch Mentor Hajdari (18.), Seyhan (24.), Evgenij Germann (25./Lattenkreuz) und Maik Arens (35.) brandgefährlich war. Auf der Gegenseite hatten aber auch Jannik Schulze (22.), Weber (38.) und Tim Broszinski (44.) einen weiteren Treffer am Fuß.
Die Anfangsphase des zweiten Abschnittes beherrschte die Qaka-Truppe dann vollends, war in allen Belangen überlegen, doch Arens (50.), Philipp Scholz (52.), Hajdari (53.), Seyhan (56.), Arens und Seyhan bei einer Doppelchance (653.) und Max Niemann (64.) fanden allesamt in Böcher ihren Meister, der riesig hielt, nach 75 Minuten aber machtlos war, als Johannes Burghaus einen Strafstoß sicher verwandelte, nachdem Patrick Schmidt Seyhan bei einem Freistoß weit ab vom runden Leder gehalten hatte.
Dieses 2:2 schien ein Weckruf für Setzen zu sein, die bis dahin nur unter Druck standen und nichts, aber auch gar nichts mehr in der Offensive bewegen konnten. Den Kopfball von Konstantin Haas rettete Niemann gerade noch auf der Linie (77.), Schmidt verzog nur um ganz wenige Zentimeter am linken Pfosten (79.). Und zwei Minuten später ertönte dann wieder die Pfeife von Referee Markus Isenberg, als Mario Wurm Basygitt leicht touchierte. „Gibt der Schiedsrichter den ersten Elfer für Rüblinghausen, dann muss er den auch geben“, waren sich die Beobachter am Rand einig, Broszinski verwandelte sicher (81.) für die Hausherren, die danach noch einmal zittern mussten, als Hajdari völlig frei vor dem SVS-Kasten auftauchte, aber zur Überraschung aller nicht das lange, weil freie Eck suchte, sondern einige Meter drüber lupfte.
Und das war gestern der Unterschied: Während der VfR den letzten „Tick“ im Abschluss vermissen ließ, nahm sich Mario Li Vigni ein Herz und traf aus 30 Metern mit einem Aufsetzer sogar zum 4:2!
„Im Endeffekt zählen nur die Punkte“, brachte es Jan Fünfsinn auf den „berühmten Punkt, dessen Mannschaft mit nun elf Punkten aus sechs Begegnungen und Platz vier einen Traumstart hingelegt hat, mit dem nur die wenigsten gerechnet haben, während Rüblinghausen überraschend weiter die rote Laterne trägt.
Schiedsrichter: Markus Isenberg – Zuschauer: 177
Tore: 0:1 Ufuk Seyhan (13.), 1:1 Bayram Basyigit (15.), 2:1 Louis Weber (31.), 2:2 Johannes Burghaus (76. Foulelfmeter), 3:2 Tim Moritz Broszinski (82. Foulelfmeter), 4:2 Mario Li Vigni (90.)
Quelle: https://www.fupa.net/berichte/tus-deuz-setzen-gewinnt-aufsteigerduell-2172199.html
Bilder zum Spiel: https://www.fupa.net/galerie/sv-setzen-vfr-rueblinghausen-287101/foto1.html
SV Heggen II – VfR Rüblinghausen II 0:2
An der Tabellenspitze sind die Olper aber nicht allein. Denn die zweite Welle des VfR Rüblinghausen sitzt der Spielvereinigung weiter im Nacken. Bei der Reserve des SV Heggen wahrten nämlich auch die Rüblinghausener ihre weiße Weste und untermauerten damit den Traumstart des Aufsteigers.
Dafür legte Robin Brucker in der ersten Halbzeit den Grundstein (26.), ehe Thomas Wankum kurz vor Schluss für die Entscheidung sorgte (85.) und so die zweite Heggener Saisonniederlage besiegelte.
Schiedsrichter: Armin Arapovic (FC Lennestadt)
Tore: 0:1 Robin Brucker (26.), 0:2 Thomas Wankum (85.)